15
Juni
2023
|
16:23
Europe/Amsterdam

Die Velux Gruppe startet in Kooperation mit dem WWF neue Klima- und Naturschutzprojekte

Die Velux Gruppe, weltweit grösster Hersteller von Dachfenstern, finanziert rund um den Globus zwei neue Projekte zum Schutz und zur Aufforstung des tropischen Regenwaldes. Damit wird ein bereits seit 2021 laufendes Projekt in Uganda ergänzt und die Partnerschaft mit dem WWF ausgebaut. Mit den Projekten übernimmt das Unternehmen Verantwortung für seine historischen CO2-Emissionen und setzt zugleich ein klares Zeichen für den Erhalt der weltweiten Biodiversität. 

Die Velux Gruppe hat sich verpflichtet, sowohl ihre gegenwärtigen und zukünftigen CO2-Ausstösse drastisch zu reduzieren als auch Verantwortung für ihre historischen Emissionen zu übernehmen. Gleichzeitig engagiert sich das Unternehmen weltweit für die Vielfalt von Ökosystemen, Lebensräumen sowie Tier- und Pflanzenarten. Einen zentralen Beitrag dazu leisten zwei neue Waldschutzprojekte in Vietnam und Madagaskar, die von der Velux Gruppe finanziert werden. Die Projektentwicklung und -verwaltung übernehmen Büros des WWF im jeweiligen Land sowie Behörden und Kommunen vor Ort. 

«Das Fenster, in dem wir es noch schaffen können, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen, schliesst sich schnell. Wir haben uns dem ehrgeizigsten Weg des Pariser Abkommens verpflichtet und finanzieren nunmehr insgesamt drei Waldschutzprojekte. So gehen wir über die Massnahmen zur CO2-Reduktion in unserer Wertschöpfungskette hinaus und übernehmen Verantwortung für unsere historischen CO2-Emissionen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1941», sagt Lars Petersson, CEO der Velux Gruppe. «Ich freue mich sehr, dass wir unserem Portfolio neue Waldschutzprojekte hinzufügen und dass wir zwei Regionen finden konnten, bei denen verschiedene Arten von Wäldern, Tierarten und Kommunen im Mittelpunkt stehen». 

Bo Øksnebjerg, Secretary General bei WWF Dänemark, ergänzt: «Der jüngste WWF-Living-Planet-Bericht aus dem Jahr 2022 zeigt einen durchschnittlichen Rückgang von 69 Prozent der überwachten Artenbestände seit 1970. Da die Auswirkungen der Klima- und Umweltkrise immer deutlicher werden, ist entschlossenes Handeln erforderlich, um eine widerstandsfähigere und nachhaltige Zukunft für alle zu gestalten. Die Umsetzung des Kunming-Montreal-Übereinkommens, das die Welt dazu verpflichtet, den Rückgang der Biodiversität bis 2030 aufzuhalten und umzukehren, bietet Anlass zur Hoffnung. Partnerschaften wie die zwischen Velux und dem WWF zeigen, wie es gehen kann». Der WWF und die Velux Gruppe sind im Jahr 2020 eine ehrgeizige Kooperation eingegangen, die sich auf naturbasierte Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels und zum Erhalt der Biodiversität konzentriert. 

Aktiv zum Wohl von Mensch, Natur und Klima 
Die neuen Waldschutzprojekte wurden aufgrund von Kriterien wie CO2-Einsparpotenzial, Biodiversität, langfristige Nachhaltigkeit und Mehrwert für die örtliche Bevölkerung ausgewählt. Das Projekt in Vietnam, das in der gebirgigen Landschaft der Zentralannamiten angesiedelt ist, konzentriert sich auf REDD-Aktivitäten. Die Abkürzung steht für «reducing emissions from deforestation and forest degredation»: Ziel ist es, die Rodung und Abholzung von Wäldern in Zusammenarbeit mit Menschen und Behörden vor Ort aufzuhalten und auf diese Weise mehr als zwei Millionen Tonnen CO2 zu reduzieren beziehungsweise durch Bäume zu binden, so die vorläufige Schätzung. Das Projekt in Madagaskar fokussiert sich auf ARR-Aktivitäten in den Mangroven an den Flüssen Manambolo und Tsiribihina. ARR steht für «afforestation, reforestation and revegetation», also Aufforstung, Wiederaufforstung und Wiederbegrünung. Das Projekt soll dazu beitragen, schätzungsweise mehr als 0,5 Millionen Tonnen CO2 zu reduzieren und zu binden. 

Erste Fortschritte in Uganda 
Das erste, bereits seit 2021 laufende Waldschutzprojekt befindet sich in Uganda, wo in der Region Kagombe im vergangenen Jahrzehnt 73 Prozent des Waldes abgeholzt und gerodet wurden. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die zerstörten Wälder mit der Pflanzung neuer Bäume wieder aufzuforsten und die noch bestehenden natürlichen Wälder zu schützen. Es wird erwartet, dass durch die Konservierungsanstrengungen vor Ort eine Million Tonnen CO2 gebunden werden können. Mehr als 180.000 Bäume wurden bereits gepflanzt. Mittlerweile zeigen sich auch positive Auswirkungen auf die Menschen vor Ort, da alternative Einkommensquellen wie Pilzzucht und Imkerei mit mehr als 400 Bienenstöcken aufgebaut werden konnten. Jeder Bienenstock wird schätzungsweise Bruttoeinnahmen von etwa 124 US-Dollar pro Jahr generieren, was 92 Prozent des jährlichen Pro-Kopf-Einkommens in der Region entspricht. 

Hand in Hand nachhaltig handeln 
Die Basis für jedes Projekt bilden naturbasierte Lösungen für den Klimaschutz, die mit Leitlinien übereinstimmen, die der WWF entwickelt hat, bekannt als WWF Blueprint for High-Quality Interventions that Work for People, Nature and Climate. Grundsätzlich sollen die Projekte in Partnerschaft mit den Menschen und Behörden vor Ort die Abholzung aufhalten und natürliche Wälder an Orten wieder aufforsten, die für die Biodiversität zentral sind. Der bei den Waldschutzprojekten reduzierte beziehungsweise gebundene Kohlenstoff wird für die Klimaschutzverpflichtungen der Gastländer im Rahmen des Pariser Abkommens gespendet. Das bedeutet, dass der entsprechende Kohlenstoff nicht zum Ausgleich der CO2-Emissionen von Velux oder anderen Unternehmen verwendet wird. 

Die insgesamt drei Waldschutzprojekte in Partnerschaft mit dem WWF sind Teil der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 der Velux Gruppe. Die Projekte ergänzen die Massnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen im eigenen Betrieb und in der Wertschöpfungskette des Unternehmens. Ziel der Gruppe ist es, bis zum Jahr 2030 die Emissionen aus dem Betrieb (Scope 1 und 2) um 100 Prozent zu reduzieren und in der Wertschöpfungskette (Scope 3) zu halbieren. 

Lesen Sie mehr über die Projekte in Uganda, Vietnam und Madagaskar 

Erfahren Sie mehr über die Velux Nachhaltigkeitsstrategie.

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