10
Februar
2020
|
07:47
Europe/Amsterdam

VELUX: Netzwerkveranstaltung mit MINERGIE Schweiz an der Swissbau 2020: Tageslicht und Hitzeschutz – kein Widerspruch.

Zusammenfassung

An der Swissbau 2020 engagierte sich VELUX aktiv mit Netzwerkpartnern für einen interdisziplinären Austausch zu bautechnisch und gesellschaftlich relevanten Themen der Architektur und Gebäudetechnik. In diesem Zusammenhang lud das Unternehmen gemeinsam mit MINERGIE Schweiz am 14.01.2020 zu einer Podiumsveranstaltung. Unter dem Titel «Hitzeschutz und Tageslicht: Ein Widerspruch?» wurde diskutiert, ob und inwiefern der Klimawandel die aktuelle Tageslichtplanung beeinflusst und welche baulichen Kriterien für einen ausreichenden Hitzeschutz sorgen – selbst bei grosszügig verglasten Gebäuden und markant steigenden Temperaturen.

Solare Architektur funktioniert
In seinem Inputreferat plädierte der Architekt Andrea Rüedi, Projektleiter Energie + Nachhaltigkeit bei der Stadt Chur, für eine energiesparende, ganzheitliche Bauweise. Er unterstrich anhand konkreter Objekte die Vorzüge von Häusern mit solarem Direktgewinn und betonte, dass eine „richtige Architektur“ auch im Sommer die Wohn- und Arbeitsräume vor Überhitzung schützt: «Eine bewusste Wahl der Baumaterialien, aussenliegender Sonnenschutz, Blendschutz auf der Innenseite und aktive Nachtauskühlung sind zentrale Kriterien, die ein optimales Raumklima schaffen – ohne Abstriche beim gestalterischen Entwurf», so Rüedi.


Drei Parameter berücksichtigen
Im zweiten Vortrag des Abends sprach Patrick Hertig, BSc FH Holztechnik, Gartenmann Engineering AG, über das Thema "Bauen, wenn das Klima wärmer wird" und illustrierte mittels dem MINERGIE-Tool zum sommerlichen Wärmeschutz eine Überhitzungs- und Tageslichtanalyse für einen konkreten Dachraum. Dabei nannte er drei entscheidende Parameter, von welchen die sommerlichen Temperaturen im Dachraum abhängig sind: «Die Ausrichtung des Gebäudes, der g-Wert der Verglasung, sowie die Wärmespeicherfähigkeit (Bauweise) können als zentrale Einflussgrössen für den sommerlichen Wärmeschutz definiert werden», sagte Hertig. In der Diskussion Tageslicht vs. Hitzeschutz sieht Hertig aufgrund seiner zahlreichen Untersuchungen nicht per se einen Widerspruch. Gerade Dachraumsituationen müssen von Fall zu Fall im Detail untersucht werden.


Herausforderung für die Baubranche
Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter MINERGIE, sieht bei den Themen Tageslicht und Überhitzung keinen unüberwindbaren Zielkonflikt, aber eine Thematik, mit der sich die Baubranche in Zukunft noch stärker auseinandersetzen und für Lösungsansätze sensibilisieren muss. Denn bauen mit viel Tageslicht ohne Überhitzung setzt viel Wissen im Umgang mit der Strahlkraft der Sonne voraus. Das Credo heisst deshalb «Sowohl als auch – Tageslicht ohne Überhitzung. Das wird die Architektur in Zukunft wesentlich verändern», vermutet Meyer Primavesi.

Über die VELUX Gruppe

Als weltweit grösster und führender Hersteller von Dachfenstern und seinen ergänzenden Produkten steht VELUX für Licht, Luft und Ausblick im Dachgeschoss – drei Merkmale, die das Leben in Millionen von Häusern und Wohnungen auf der ganzen Welt vervollkommnen. Das Unternehmen wurde 1941 von Villum Kann Rasmussen mit der Vision gegründet, mehr Tageslicht und Frischluft in die Häuser zu bringen und so die Lebensqualität in Wohn- und Arbeitsräumen zu steigern. Heute umfasst die Produktpalette von VELUX neben Dachfenstern und anspruchsvollen Dachfensterlösungen für geneigte und flache Dächer unter anderem Sonnenund Hitzeschutzprodukte, Aussenrollläden, Installationslösungen sowie intelligente Haussteuerungssysteme. Die internationale VELUX Gruppe zählt mit mehr als 10’000 Mitarbeitern, Produktionsstandorten in 11 Ländern und Vertriebsgesellschaften in mehr als 40 Ländern zu den grössten Produzenten von Baumaterialien weltweit. In der Schweiz beschäftigt VELUX rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.velux.ch