21
September
2022
|
08:00
Europe/Amsterdam

Energiesparen im Home-Office – Die 3-Schritte-Strategie für richtiges Heizen und Lüften

Das Home-Office hat durch die Corona-Pandemie grossen Aufwind bekommen. Durch die aktuelle Energiekrise gewinnt das Arbeiten in den eigenen vier Wänden wieder an Aktualität. Mieter:innen und Wohneigentümer:innen suchen nach Möglichkeiten, die Energie im Haushalt zu sparen und die steigenden Kosten zu senken. Richtiges Lüften und mehr Tageslicht spielen hierbei eine zentrale Rolle. Wie sich Verbraucher:innen auf die Situation vorbereiten können und auf was es beim Arbeiten von zu Hause aus ankommt, zeigt eine einfache 3-Schritte-Strategie von Velux. 

Schweizer:innen stehen vor einer Preisexplosion bei Heiz- und Energiekosten. Private Haushalte und Unternehmen werden angewiesen, Strom und Energie zu sparen. Neben Appellen zum freiwilligen Stromsparen gibt es auch einige konkrete Vorschläge, wie etwa eine zyklische Abschaltung, ein Verbot von nicht absolut notwendigen Geräten oder eine Rückkehr ins Home-Office. Letzteres wirkt jedoch nur dann, wenn über einen längeren Zeitraum ungenutzte Räume nicht beheizt werden müssen.  

Alle, die nun im Home-Office arbeiten, können unterschiedlich tiefgehende Massnahmen ergreifen, um ihre eigenen Strom- und Heizkosten im Rahmen zu halten. 

Schritt 1: Richtig lüften 
Um konzentriert arbeiten zu können, braucht unser Gehirn Sauerstoff. Richtig heizen geht daher Hand in Hand mit richtigem Lüften. Das bedeutet: Fenster oder Terrassentüren etwa zehn Minuten und drei bis vier Mal am Tag öffnen. Am besten werden die Fenster gleichzeitig auf unterschiedlichen Seiten der Wohnung und in allen Stockwerken geöffnet. Die kurze Lüftungszeit hat den Vorteil, dass nur wenig Wärme verloren geht. Dabei lohnt es sich, zu festen Tageszeiten kontrolliertes, kurzes Stosslüften bei herunter gedrehter Heizung einzuplanen. Kipplüftung sollte vermieden werden. Stattdessen hilft es, Gewohnheiten zu schaffen, wie etwa Stosslüften nach dem Aufstehen oder während der morgendlichen und abendlichen Badroutine. Bewusst nur notwendige Räume zu beheizen (vor allem in der Nacht) und die Türen in den Innenräumen geschlossen zu halten, unterstützt zusätzlich dabei, weniger Wärme zu verlieren und Heizenergie einzusparen. 

Schritt 2: Bestehende Wohnsituation überprüfen und mit geringen Mitteln aufrüsten 
Auch wenn kein kompletter Umbau geplant ist, lohnt es sich den Zustand der Fenster und Türen zu überprüfen. Mit geringen Mitteln lassen sich Fenster und Türen mit Dichtungsbändern oder Bürstendichtungen abdichten. Auch die Nachrüstung von Rollläden ist noch eine überschaubare Investition und hilft, Wärmeverluste in der Nacht zu reduzieren. An besonders heissen Tagen schützen Markisetten mit einem transparenten Netzstoff die Dachfenster von aussen vor zu viel Wärme, ohne das Zimmer zu verdunkeln. Zusätzlich ermöglicht der Einbau von Fenstern im Dachgeschoss die Aufnahme von bis zu drei Mal so viel Tageslicht im Vergleich zu Fassadenfenstern und steuert so auf ganz natürliche Weise zusätzliche Wärme für den Tag bei. Ein schöner Nebeneffekt: Durch die verlängerte Tageslichteinstrahlung reduziert sich ganz automatisch auch der Stromverbrauch durch die kürzere Nutzungszeit von Lampen. 

Schritt 3: Energieberatung nutzen und Sanierungskonzept entwickeln 
Wer die richtige Energieversorgung umfassend angehen will, sollte eine Energieberatung hinzuziehen. Professionelle Energieberater:innen helfen unabhängig bei allen Fragen der optimierten Energienutzung: angefangen beim Fensteraustausch von Ein- zu Mehrfachverglasung, automatisierter Smart Home-Lösungen für energieeffiziente Heiz-, Tageslicht- und Belüftungssysteme bis hin zu der Entscheidung, wie sich ein individueller Sanierungsfahrplan rentabel umsetzen lässt, inklusive der Umrüstung von fossilen Energieträgern auf ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien. Zu einem gründlichen Sanierungskonzept gehört auch, sich mit der Dämmung und Isolierung des Gebäudes auseinanderzusetzen. Denn diese ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Energieeffizienz eines Gebäudes geht. Dies weiss auch Daniel Tschudy, Experte für Architektur und Tageslicht bei Velux Schweiz: «Eine gute Dämmung ist essentiell zum Energiesparen. So braucht ein gut gedämmtes Gebäude bis zu einem Viertel oder noch weniger Energie im Vergleich zu einem schlechter isolierten Haus». Fenster spielen eine ganze besondere Rolle in nachhaltigen Häusern. Während früher das Fenster klassischerweise eine Schwachstelle in der Dämmung des Hauses war, können sie heute dank passender Verglasung, gedämmten Rahmen und dem richtigen Einbau für passive Energiegewinne sorgen. «Fenster, die nach Süden ausgerichtet sind und passend verbaut wurden, können den Wärmebedarf des Gebäudes über das Jahr verringern und wirken sich positiv auf die Energiebilanz aus. Daher lohnt sich eine frühzeitige Tageslichtplanung bei Neu- oder Umbauten», weiss Daniel Tschudy. 

Wer sich für Schritt 3 entscheidet, muss die grösste Summe investieren. «Aber auch ein oder zwei weitere Fenster im Dachgeschoss bringen durch die höhere Tageslichteinstrahlung deutlich mehr Wärme im Winter. Zudem wird durch Querlüftung ein ganzes Haus oder eine Wohnung optimal mit Wärme und frischer Luft versorgt. Das spart Energie und schont den Geldbeutel», erklärt Daniel Tschudy. 

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