05
Oktober
2022
|
15:45
Europe/Amsterdam

Velux Tageslicht-Tour beim Open House Zürich

Wir arbeiten in Bürokomplexen, häufig bis zum späten Abend, leben in hochmodernen Häusern und verbringen des Grossteil unserer Zeit in Innenräumen. Diese Lebensweise lässt aber viel zu oft die aktivierende und ausgleichende Wirkung von Tageslicht auf den menschlichen Körper und unseren Biorhythmus in den Hintergrund treten. Im Rahmen der Veranstaltung «Open House Zürich» machte der Dachfensterhersteller Velux auf die Bedeutung einer adäquaten Tageslichtplanung bei Gebäuden aufmerksam und organisierte eine Tageslicht-Tour mit drei unterschiedlichen Standorten. 


Um die Vorzüge des natürlichen Lichts möglichst gut zu nutzen, ist es wichtig, Tageslicht als zentrales Gestaltungselement einer durchdachten Architektur zu begreifen und frühzeitig in die Planung einzubeziehen. Die siebte Ausgabe des Events «Open House Zürich» bot erstmals eine gemeinsam mit Velux organisierte Tour, bei der das Thema Tageslicht im Vordergrund stand. Eine Mischung aus Wohn- und Arbeitsgebäuden zeigte dabei die unterschiedlichen Konzepte der Tageslichtplanung. Gemeinsam haben alle drei gezeigten Stationen das Ziel, mit dem Einsatz von natürlichen Licht angenehme und gesunde Räume zum Wohnen oder Arbeiten zu schaffen. 


Mehrfamilienhäuser Griesernweg 
Die von fiktiv Architektur GmbH entworfenen Mehrfamilienhäuser Griesernweg am Käferberg sind vom quartiertypischen Grünraum umgeben. Die unterschiedlich grossen Wohnungen sind für verschiedene Bedürfnisse und Generationen konzipiert. Durch die fünfeckige Grundform der beiden markanten Punktbauten profitieren alle Einheiten von mehreren Ausrichtungen und dem Blick nach draussen. Je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung entstehen so in den Innenräumen unterschiedliche Stimmungen und Atmosphären. Grosse automatisch bedienbare Dachfenster von Velux erhellen die Innenräume und lassen viel Tageslicht in die obersten Etagen. Daniel Tschudy, Experte für Licht und Architektur bei Velux Schweiz, erklärt: «Tageslicht beeinflusst Körper und Psyche und ist ein wesentlicher Faktor zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Die spezielle Grundform des Gebäudes erlaubt es den Bewohner:innen, alle Facetten des Tageslichts über den Tag verteilt zu erleben, von der frühen Morgensonne bis hin zur Abendsonne. Die grosszügigen Dachfenster sorgen für eine ideale Verbindung zur Aussenwelt und machen den Aufenthalt und die Nutzung des Raums möglichst angenehm. Das eigentliche Dach wird so zur fünften, sechsten und siebten Fassade. Die typischen Attika Rücksprünge fallen damit weg und Gestaltung und Proportionen orientieren sich an den eigentlichen Fassaden. Damit entsteht ein Haustypus, der tageslichtbezogen und gestalterisch mehr zu bieten hat». 


Haus Alder 
Zum elften Mal lobte der Callwey Verlag letztes Jahr den Wettbewerb «Häuser des Jahres» aus. Die Jury wählte die 50 eindrucksvollsten Einfamilienhäuser aus 180 Einsendungen. Gewonnen hat das Haus Alder, ein Bau von Fuhrimann Hächler aus dem Jahr 2018. Was von aussen bereits auffällt, zieht sich auch im Inneren des Gebäudes fort: Die Verwendung roh belassener Baumaterialien wie Ziegelsteine, Beton und Holz. Das eigentliche Zentrum des Hauses bilden der Ess- und Wohnbereich im obersten Geschoss mit einem spektakulären Ausblick über die Dächer von Zürich. «Ausreichend Tageslicht in Innenräumen gehört zu den Grundregeln bei der Planung. Die grossen nach Süden ausgerichteten Fensterflächen lassen viel Tageslicht in die Räume, in denen sich Bewohner:innen häufig aufhalten. Die Wohnküche in einem teils überhohen und von der Dachform geprägten, grosszügigen Raum, profitiert vom Ausblick über die Stadttore von Zürich; ein weiteres Highlight», sagt Daniel Tschudy. 


Atelier Zimmerlistrasse 
Weber Hofer Partner Architekten haben in Zürich die oberste Etage eines ehemaligen Industriegebäudes aus den 1920er-Jahren, die ihnen als Grossraumbüro dient, technisch saniert und nach ihren eigenen Ansprüchen neu ausgebaut. Während einer achtmonatigen Bauphase wurde das bestehende Dach aus den 1960er-Jahren bis auf die Stahlkonstruktion rückgebaut und durch eine moderne, effiziente Konstruktion ersetzt, in die fünf Sheddach-Lichtbänder integriert wurden. Zur Belichtung und Belüftung wurden insgesamt 100 Velux Modular Skylights-Elemente verbaut. Pro Lichtband lassen sich vier Module elektrisch öffnen und tragen so zum neuen Belüftungs- und Klimakonzept bei. Für Tageszeiten, zu denen auch die nach Norden ausgerichteten Glasflächen der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, wurden innenliegende Sonnenschutzstoren installiert. In Kombination mit der neuen Fussbodenheizung führen die technischen Neuerungen der Dachkonstruktion mit Velux Modular Skylights nicht nur zu einem optimalen Raumklima und erhöhtem Komfort für die Mitarbeiter:innen, sondern auch zu einer Heizenergieersparnis von rund 50 %. Durch den Einsatz der Velux Modular Skylights kann in den Innenräumen praktisch den ganzen Tag lang auf künstliches Licht verzichtet werden. So entsteht beinahe das Gefühl, draussen zu arbeiten. Dank einer cleveren Planung und der damit verbundenen Nutzung des Kamineffekts mit Fenstern auf beiden Fassadenseiten kann die Luft nach oben durch die Modular Skylights nach draussen gelangen. Somit kann in den Büroräumen regulär gelüftet werden mit einem Luftwechsel, der eine kontrollierte Lüftung um das 10-20fache übersteigt. Im Sommer kann auf dieselbe Weise die Nachtauskühlung aktiviert werden. 

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